Methoden

Methoden

Die Feldenkrais Methode ist benannt nach ihrem Erfinder, dem israeli­schen For­scher Dr. Moshé Felden­krais (1904–1984). Die Methode ist in­zwischen welt­weit ver­breitet und Menschen jeden Alters und in jeder Lebens­lage können hier­von nach­haltig lernen. Es macht keinen Unter­schied, ob jemand jung oder alt, Tänzer, Schau­spieler, Musiker, Künstler oder Hoch­leistungs­sportler ist, unge­nutztes Potenzial gibt es in uns allen.

Ihnen stehen zwei Wege zur Ver­fügung, in denen Sie mehr über sich lernen und bis­lang unge­nutzte Poten­tiale in Ihrem Leben ent­wickeln, ent­wirren und ent­falten können:

  •  Bewusstheit durch Bewegung – eine Gruppenarbeit mit angeleiteten Bewe­gungs­expe­ri­menten; und
  •  Funktionale Integration – ein indi­vi­duelles Er­kunden mög­licher neuer Bewe­gungs­spiel­räume durch sanfte Be­rüh­rung mit den Händen.

Ob Gruppen- oder Einzelstunde: Sie lernen neue, körper­gerechte Bewe­gungs­mög­lich­keiten und damit eine neue Quali­tät Ihrer Bewe­gungen, Ihres Fühlens und Ihres Denkens.

 

Foto: © Robert Golden
 

Bewusstheit durch Bewegung

Unter meiner Anleitung erforschen wir gemeinsam ver­schie­dene Bewe­gungs­ab­läufe. Die Gruppe wird z.B. dazu ange­leitet, bewusst wahr­zu­nehmen, wo im Körper eine Bewe­gung beginnt, welche Körper­teile an einer Bewe­gung betei­ligt sind, was Sie dabei spüren und wahr­nehmen. Selbst bei klein­sten Ver­ände­rungen in der Bewe­gung werden Sie erstaun­liche Unter­schiede fest­stellen. (siehe Kurse)

 

Foto: © Robert Golden
 

Funktionale Integration

Die Einzelarbeit basiert auf den gleichen neuro­physio­lo­gi­schen Zu­sammen­hängen wie die Gruppen­arbeit, ist jedoch indi­vi­duell auf die spe­ziellen Bedürf­nisse des Lernenden aus­ge­richtet.

In der Einzelstunde, der sogenannten »Funktio­nalen Inte­gra­tion« werden Sie bewegt. Durch feinste Berüh­rungen und Bewe­gungen ent­steht eine Art »Gespräch ohne Worte«. Wir suchen Bewe­gungs­zu­sammen­hänge und ver­suchen heraus­zu­finden, wo die Ur­sachen einer Ein­schränkung sitzen. Welche Ressourcen kann der Ein­zelne besser nutzen und wo lassen sich sogar ein­ge­fleischte Ver­haltens­weisen ver­wandeln. Die Er­geb­nisse bringen oft ein­drucks­volle und ele­men­tare Ver­än­de­rungen mit sich.

 

Funktionelle Integration

Foto: © Feldenkrais-Verband Deutschland

 

Wirkungen und Ergebnisse

Die Feldenkrais-Methode ermög­licht eine neuro­mus­ku­läre Um­orga­ni­sa­tion mit fol­gen­den mög­lichen Ergeb­nissen:

Bewegungsabläufe werden harmonisiert und opti­miert, Bewe­gungen werden leicht, an­ge­nehm, äs­the­tisch und effek­tiv. Muskel­spannungen werden aus­ge­glichen. Ver­spannte Muskeln werden ge­schmei­diger und un­ge­nutzte Muskeln wieder mobi­li­siert. Die Beweg­lich­keit der Gelenke wird größer. Auch Schmerzen können durch eine eigen­ver­ant­wort­liche Ver­ände­rung schä­di­gender Bewe­gungs­ge­wohn­heiten oft­mals gelindert werden oder gänz­lich ver­schwinden.

Die individuellen Wirkungen sind je nach Aus­gangs­situa­tion und Moti­vation unter­schied­lich: Das kann für den einen bedeu­ten, sich opti­mal zu ent­spannen, für den ande­ren ist es ein aus der Kind­heit be­kann­tes und ver­misstes Gefühl von Geschmei­dig­keit und Mühe­losig­keit in den Bewe­gungen. Jemand be­kommt beim Laufen leich­ter Luft oder kann trotz Band­scheiben­vor­fall schmerz­frei leben. Eine Tango­tänzerin tanzt wie auf Wolken, Ihr Partner steht stabil und mühelos in seiner Achse. Sport­liche und künst­lerische Fähig­keiten lassen sich so ein­drucks­voll erwei­tern.

Was dies für Sie in Ihrem Fall be­deuten kann, werden Sie nur durch prak­tische Er­fah­rung heraus­finden.
 

Im Gruppenunterricht

»Bewusstheit durch Bewegung« geschieht, in dem wir auf sanfte, spie­le­ri­sche und for­schende Art ange­lei­tete Be­we­gungen aus­führen. Mit wachem Sinn bewegen, beugen, drehen, rollen oder neigen wir uns. Wir lenken unsere Auf­merk­sam­keit dabei auf den Kon­takt unseres Körpers mit dem Boden, seine Beziehung zur Schwer­kraft, unsere Atmung oder die Ver­än­de­rung der Spannung im Körper. Es gibt Lek­tionen zu allen Themen, Funk­tionen und Körper­be­reichen. Füße, Knie, Hüften, Rücken, Schul­tern, Arme, Hände, Brust­korb, Hals, Nacken, Augen, Kiefer...

Teilnehmen kann jeder, der seine Bewegung und Beweg­lich­keit ver­bessern möchte, sich selbst ver­bessern, sich selbst besser kennen­lernen will, Schmer­zen oder Beschrän­kungen im Bewe­gungs­appa­rat er­leich­tern möchte, die eigene Haltung im Leben ver­bessern will, oder ein­fach Spaß an leichter Bewe­gung hat, die die Körper­intelli­genz fördert, und so auch dem ent­gegen­wirkt, was wir oft unter »altern« verstehen: die Ein­schrän­kung unseres Bewe­gungs­reper­toires.

 

Foto: © Robert Golden