Moshe Feldenkrais

Moshé Feldenkrais

»Ich bin kein Lehrer.
Ich bin hier, um die Bedingungen zu schaffen,
unter denen wir am besten lernen können.«

Moshé Feldenkrais
 

Dr. Moshé Feldenkrais (1904–1984) war einer der Pio­niere des körper­orien­tier­ten Lernens des 20. Jahr­hun­derts. Sein Leben lang er­forschte er die Viel­falt und die Kom­plexi­tät von mensch­licher Bewe­gung und Hand­lung.

Sein Credo:
»Wenn du weißt, was du tust, kannst du tun, was du willst.« 

Feldenkrais war überzeugt davon, dass Bewusst­heit über das, was man tut und vor allem, wie man es tut, Freiheit, Kon­trolle und die Mög­lich­keit zur Ver­än­de­rung gibt.
 

Moshé Feldenkrais, ca. 1957. Foto: © Michael Wolgensinger, International Feldenkrais Federation Archive
 

Eine eigene Knieverletzung trieb den in der Ukraine geborenen Physi­ker und pro­mo­vierten Ingenieur­wissen­schaft­ler in den 1950er Jahren dazu, mit Be­we­gung zu ex­peri­men­tieren. In un­er­müd­li­chen Stu­dien mit sich selbst und seinen Schülern fand er Wege, Bewe­gungen syste­ma­tisch zu ver­feinern und so auch sein eige­nes Knie von Schmer­zen zu befreien. Sein Forscher­geist und sein Wissen über das Nerven­system und die Ana­tomie des Menschen ließen ihn schließ­lich seine eigene Bewe­gungs­lehre entwickeln – die Felden­krais Methode.

Seit den späten 1950er Jahren ging man in Tel Aviv mit Rücken­schmerzen zu Dr. Moshé Felden­krais: David Ben Gurion, Gründer und erster Premier­minister des Staates Israel, ist einer seiner be­kann­tes­ten Schüler. Gurion wollte von Felden­krais den Kopf­stand er­ler­nen. Im September 1957 ging ein Foto um die Welt, worauf Gurion im Kopf­stand am Strand zu sehen ist.   

»Was mich interessiert sind nicht beweg­liche Körper, sondern beweg­liche Gehirne und die Wieder­her­stellung der mensch­lichen Würde in jeder einzelnen Form.«

 

Moshé Feldenkrais. Foto: Inter­national Felden­krais Fede­ration Archive
 

»Alles worauf es wirklich ankommt, ge­schieht ohnehin – wir werden immer essen, denken, lernen müssen, Kinder kriegen und sterben – ganz egal woran wir glauben. Ob aber unser Tun gesund oder un­be­frie­di­gend sei, hängt davon ab, wie wir diese Dinge tun, und das ist der sprin­gende Punkt.«

Moshé Feldenkrais

 

Veröffentlichungen

Bewusstheit durch Bewegung, Suhrkamp Verlag
Die Entdeckung des Selbstverständlichen, Suhrkamp Verlag
Das starke Selbst. Anleitung zur Spontaneität, Suhrkamp Verlag
Verkörperte Weisheit. Gesammelte Schriften, Verlag Hans Huber
Abenteuer im Dschungel des Gehirns. Der Fall Doris, Suhrkamp Verlag
Higher Judo, Frederick Warne & Co
Der Weg zum reifen Selbst. Phänomene menschlichen Verhaltens, Junfermann Verlag
Die Feldenkraismethode in Aktion. Eine ganzheitliche Bewegungslehre, Junfermann Verlag

Weblinks

Christian Buckard: Kopf und Körper – Moshé Feldenkrais’ Erkenntnisse für die moderne Hirnforschung
Wikipedia: Moshé Feldenkrais